
Vor 20 Jahren wurde die Unabhängige Bürgerliste Umkirch gegründet. Wie es dazu kam und was bis heute geschah.
Bei den Vorbereitungen zur Gemeinderatswahl 2004 hatten sich drei amtierende Gemeinderäte zusammengefunden, die parteipolitisch unabhängig Gemeinderatsarbeit weiterführen wollten. Es waren dies Margit Hable-Meier, die auf der SPD-Liste nachgerückt war, Carola Staffa, die für die GRÜNEN im Gemeinderat saß und Ilias Moussourakos, der für die SPD im Gemeinderat saß. Der damalige Gemeinderat bestand aus einer CDU-Fraktion, die SPD und die Grünen hatten je eine Fraktion.
Diese drei Engagierten suchten weitere ehrenamtlich tätige Personen aus dem Gemeindeleben, die sie zu anfänglichen Treffen im Haus von Carola Staffa einluden. Es folgten viele Findungsgespräche, die Wünsche nach einer besseren Gemeinderatsarbeit wurden formuliert und es stellten sich schließlich 14 Personen zur Wahl am 13. Juni 2004.
Gewählt wurde die neue UBU auf Anhieb mit fünf Sitzen von 14, davon die drei Gründungsgemeinderäte sowie Claudia Weibel-Kaltwasser und Christa Strecker-Schneider. Stärkste Fraktion war die CDU mit sechs Sitzen, drei Sitze erhielt die SPD.
Bemerkenswert war bei der Zusammenstellung des Gemeinderates, dass wir mit neun Frauen im Rat baden-württembergweit die höchste Frauenquote erreicht haben.
Ilias Moussourakos kolportierte sich scherzhaft als einzigen Mann in der Fraktion mit vier Frauen, davon drei mit Doppelnamen.
In dieser ersten Periode wurde einiges geschaffen, evtl. wurde die Produktivität dieses Gemeinderates auch dadurch begünstigt, dass keine Fraktion eine absolute Mehrheit hatte und dadurch sachorientiert gearbeitet wurde. Es wurde der Anstoß gegeben, den Gutshof im Bestand zu sanieren und einen Bürgersaal zu schaffen sowie mit der Lokalität zum Gutshof eine Belebung des Ortsmittelpunktes zu initiieren. Die Mitgliedschaft bei TRAS wurde angestoßen, damit aktiv etwas gegen die Gefahren des Atomkraftwerkes in Fessenheim unternommen werden konnte. Ein weiterer Schritt war dann die Gründung eigener Gemeindewerke GWU, um unabhängiger von Energieversorgungsunternehmen zu werden und auch mögliche Erlöse in der Gemeinde zu investieren. Wir setzen uns ein für die Neugestaltung der Abschiedsräume und für eine halbe Stelle Seniorenarbeit.
Zur Wahl für den nächsten Gemeinderat am 7. Juni 2009 trat die UBU wieder mit 14 Kandidaten an. Leider mussten wir bei dieser Wahl einen Sitz abgeben und waren dann nur noch mit vier Sitzen vertreten, das waren Claudia Weibel-Kaltwasser, Carola Staffa, Ilias Moussourakos und Christa Strecker-Schneider. Die CDU konnte ihre Sitzanzahl von sechs behaupten, die SPD erhielt ihre bisher drei Sitze und ein Sitz ging an Wolfgang Risch von der Freien Wählervereinigung Umkirch (FWU). In dieser Wahlperiode stellten wir UBUs mit Claudia Weibel-Kaltwasser die zweite Bürgermeisterstellvertreterin.
Am 21. Januar 2010 hatten wir dann die Gründungsversammlung für den Verein „Unabhängige Bürgerliste Umkirch e. V.“ Unser 1. Vereinsvorsitzender wurde Wolfgang Risch.
Für die Wahl 2014 hatten wir nur zehn Kandidaten, und wir konnten drei Sitze erreichen. Die CDU hatte fünf Sitze und ebenso drei Sitze hatten die Liste der SPD und der FWU, zu denen Klaus Leible gewechselt war. Gewählt wurden Ilias Moussourakos, Carola Staffa und Christa Strecker-Schneider. Nachdem Ilias sein Amt niedergelegt hatte, rückte Wolfgang Risch für ihn nach.
Zur Wahl 2019 hat sich die neue Gruppe „Umkirch 2030“ formiert, die mit den Gemeinderäten Hirzle und Haas dann auch gewählt wurden. Und es gab eine Liste der AfD. Wir hatten 14 Kandidaten und konnten in dieser Konstellation mit vier Sitzen die größte Fraktion dieses Gemeinderates stellen.
2024 standen nun wieder 14 Kandidaten zur Wahl, darunter zehn, die zum ersten Mal antraten.
