Die Verkehrssituation im Dachswanger Weg hat sich in den letzten Jahren durch die Bebauung und den Zuzug vieler Familien mit Kindern deutlich verändert. Die Straße ist enger, schlechter einsehbar und wird von Fußgänger*innen – insbesondere Kindern – intensiv genutzt, um z. B. zum nahegelegenen Spielplatz zu gelangen. Trotz bestehender Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen, da die Geschwindigkeit der Autofahrenden oft nicht den Gegebenheiten angepasst wurde.

Anwohner*innen bringen sich ein – wir nehmen ihre Sorgen ernst
Bewohner*innen des Dachswanger Wegs haben sich mit ihren Erfahrungen und Bedenken zur Verkehrssituation an uns gewandt. Ihre Hinweise auf die Herausforderungen im Alltag – besonders für Familien mit Kindern – haben uns bestärkt, gemeinsam mit der Verwaltung nach Lösungen zu suchen. Unterstützt von Expert*innen des ADFC und ADAC haben wir uns für die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs eingesetzt, um die Sicherheit und Lebensqualität im Wohngebiet nachhaltig zu verbessern.
Warum ein verkehrsberuhigter Bereich?
- Gleichberechtigung von Fuß- und Fahrzeugverkehr durch Schrittgeschwindigkeit
- Erhöhung der Verkehrssicherheit für alle, besonders für Kinder und Familien
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität in einem Wohngebiet ohne Gehwege

Warum wir die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs für notwendig halten
Ein von der Gemeinde in Auftrag gegebenes Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die rechtlichen Voraussetzungen für einen verkehrsberuhigten Bereich im Dachswanger Weg nicht vollständig erfüllt seien. Die Begründung stützt sich auf folgende Punkte:
- „Überwiegende Aufenthaltsfunktion“ wird nicht erfüllt – Doch genau hier sehen wir Handlungsbedarf! Der Dachswanger Weg ist ein Wohngebiet, in dem Familien mit Kindern leben und der öffentliche Raum aktiv genutzt wird. Die Sicherheit der Anwohner*innen, insbesondere der Kinder, muss Vorrang haben.
- „Sehr geringer Kfz-Verkehr (bis ca. 4.000 Kfz/24h)“ wird erfüllt – Auch das Gutachten bestätigt, dass das Verkehrsaufkommen gering ist. Warum also nicht die Chance nutzen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen?
- „Besondere Gestaltung, niveaugleicher Ausbau“ wird teilweise erfüllt – Die Straße ist bereits jetzt eng. Eine Anpassung wäre mit überschaubarem Aufwand möglich.
- „Fußgängerführung im kompletten Straßenraum“ wird erfüllt – Da kein Gehweg vorhanden ist, bewegen sich Fußgänger*innen ohnehin auf der Fahrbahn. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer Verkehrsberuhigung.
Trotz dieser Punkte kommt das Gutachten zu dem Schluss, dass die Voraussetzungen nicht erfüllt seien. Wir sehen das anders: Gerade weil der Dachswanger Weg von Familien mit Kindern bewohnt wird und der Spielplatz eine zentrale Rolle spielt, ist eine Verkehrsberuhigung dringend notwendig. Die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmenden darf nicht an formalen Kriterien scheitern.

Unser Erfolg: Der Gemeinderat stimmt zu!
Trotz der komplexen Ausgangslage und einer intensiven Diskussion im Gemeinderat konnten wir in der öffentlichen Sitzung am 24. September 2025 mit unserem Antrag überzeugen: Mit 10 Ja-Stimmen, 2 Enthaltungen und 2 Gegenstimmen wurde der Antrag angenommen! Die Gemeinde wird nun beim Landratsamt die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs beantragen. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Antrag positiv beschieden wird und freuen uns auf eine baldige Umsetzung.

Was bedeutet das für die Zukunft?
Unser Ziel ist es, den Dachswanger Weg für alle Verkehrsteilnehmenden – ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto – sicherer zu gestalten. Die geplanten Maßnahmen werden nicht nur die Geschwindigkeit reduzieren, sondern auch den Durchgangsverkehr verringern und die Lebensqualität im Wohngebiet steigern.
Danke an alle Unterstützer*innen!
Ein besonderer Dank gilt den Anwohner*innen, die sich für mehr Sicherheit eingesetzt haben, sowie den Fachleuten von ADFC und ADAC für ihre wertvollen Hinweise. Gemeinsam haben wir einen wichtigen Schritt für ein sicheres und lebenswertes Wohnumfeld getan.

